Achtsamkeitstraining
Mit Achtsamkeit (englisch: mindfulness) wird das aufmerksame, vorurteilsfreie Wahrnehmen aller mentalen Inhalte, wie etwa Gedanken, Gefühle, Affekte und Körperempfindungen bezeichnet. Wahrnehmen allein macht jedoch noch nicht Achtsamkeit aus.
Ende der 1970er Jahre entstanden in den USA auf dem Konzept von Achtsamkeit aufbauende psychotherapeutische Verfahren die anfangs hauptsächlich zur Behandlung von chronischen Schmerzerkrankungen, Depressionen und Borderlinestörungen genutzt wurden. Man hatte in diesem Zusammenhang erkannt, dass Achtsamkeit und die zum Training der Achtsamkeit genutzte Achtsamkeitsmeditation, die in den buddhistischen Traditionen seit vielen Jahrhunderten praktiziert wird, positive Effekte auf den Verlauf von körperlichen und geistigen Krankheiten haben kann.
Meditation
Den meisten Menschen fällt zum Thema Meditation nur ein: buddhistische Mönche, stundenlanges Sitzen und dabei an „nichts“ denken. Wir denken deshalb: Das passt nicht zu uns und lässt sich nicht in unseren Alltag integrieren. Die gute Nachricht dabei ist: Wir müssen nicht stundenlang in für uns unbequemer Haltung auf dem Boden verbringen, um unseren Geist zu beruhigen.
Dr. Peter Sedlmeier - Professor für Psychologie an der TU Chemnitz - fand bei einer Metaanalyse heraus, dass Meditation sehr viele positive „Nebenwirkungen“ hat. Bei gesunden Menschen wirkt Meditation deutlich stärker als Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training und Denktrainings, so Dr. Sedlmeier in einem Interview mit Andrea Freund (faz.net).
Soziale Beziehungen werden durch Meditation verbessert, Angst erfährt Linderung und negative Emotionen werden vermindert. Auf unsere Wahrnehmungsfähigkeit hat sie eindeutig positive Auswirkungen und verbessert die Aufmerksamkeit. Das Lernen wird mit Meditation einfacher und gleichzeitig effizienter, außerdem verbessern sich Gedächtnisleistungen. Insgesamt wirkt sich Meditation positiv auf unsere Persönlichkeit aus. Man kann sagen, dass Meditation eine universell positive Wirkung hat.
Deshalb ist es unser Bestreben, Meditation für jeden zugänglich zu machen und aus dem „Mystizismus der Vergangenheit & Gegenwart“ herauszulösen. Meditation als Achtsamkeitstraining, zur Entspannung, zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, als Stressbewältigungsmöglichkeit und vieles mehr.
Progressive Muskelentspannung
Die Progressive Muskelentspannung (PME) bzw. Progressive Muskelrelaxation (PMR) bietet Menschen, die noch keine Vorerfahrung mit Entspannungsverfahren haben, einen guten Einstieg, da es eine Entspannungsmethode ist, die an der Muskulatur ansetzt. Durch die vorangegangene beabsichtigte Anspannung der Muskeln kann die eintretende Entspannung wesentlich intensiver wahrgenommen werden, als dies ohne eine vorherige Anspannung möglich wäre.
Progressiv bedeutet, dass die Entspannung immer mehr zunimmt, also fortschreitet.
Die Teilnehmenden der PMR bzw. PME Kurse erfahren das Gefühl der Schwere oder Wärme häufig schon bei der ersten Übungseinheit, als „Nebeneffekt“ von An- und Entspannung ihrer Muskulatur. Da es sich hierbei, um dieselben Empfindungen handelt, die beim Autogenen Training durch Autosuggestion gezielt hervorgerufen werden sollen, ist es sinnvoll diese Vorerfahrung zu nutzen.